Poesie zu Weihnachten v. F. J. Zlatnik


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Das Lied vom Tannenbaume

Das Lied vom Tannenbaume,
Das alte, traute Lied,
Durchzittert vom Jugendtraume,
In meine Seele zieht.

Und lispelnd tönt mir wieder,
Was sprach der Mutter Mund -
Da senkt sich ein Strahl hernieder
In meiner Seele Grund.

Ein Strahl von Augensternen,
Die längst der Tod mir schloß -
Sie leuchten aus Himmelsfernen
In Liebe, rein und groß . . .


Weihnachtszauber, Weihnachtsduft

Kindheitsträume neu erblühn
Auf des Weihnachtsengels Spur,
Daß uns ihre Huld erlöse
Von des Alltagslebens Müh'n -
Sei's auch für ein Weilchen nur -
Und vom Kriegsgetöse.

Weihnachtszauber, Weihnachtsduft,
Kindheitssinn und Märchenglanz,
Ihr sollt in dem rauhen Treiben -
Das so viel mir riß zur Gruft -
Als des Heiles Blütenkranz
Unverwelkt verbleiben! -


Der Weihnacht Verheißung

Nun saug' den Tannenodem ein,
Den würzig reinen!
Des Herzens Weinen
Vergiß im Weihnachtskerzenschein! -

Und sind sie alle ausgebrannt,
Die Freudenkerzen -
Mit treuem Herzen
Schau dann zum Himmel unverwandt.

Sei's Ham, sei's Japhet oder Sem -
Vom Leid und Bösen
Verheißt Erlösen:
Der Segensstern von Bethlehem! -


Weihnachtsgedanken

Du heilverklärte traute Weihnachtstanne,
Wie einst du standst vor mir, dem frohen Kind,
So weht mir jetzt, dem leiderprobten Manne,
Ins Herz dein reiner Zauber segenslind.

Verschmerzt sind eitle Freuden, die verdarben;
In deinem Duft und Glanze denk' ich nur
Der teuren Eltern, die zu früh mir starben -
Du kündest Trost von Gottheit und Natur!

Und wie sich unbewußt der Blick mir feuchtet,
Da seh' ich still beglückt ein Augenpaar,
Das liebereich in deinem Glanze leuchtet,
Du Weihnachtstanne traut und wunderbar . . . .


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