Weihnachts-Texte v. K. E. Knodt


Weihnachts Text Text zu Weihnachten Reim Weihnachten


Drei Weihnachtslieder vom Licht

I.

Aller Glanz der Angesichter
kommt von Deinem Angesicht,
Gott. Du bist der Erdenlichter
Quell, Du bist das ewige Licht.

Ja, aus Dir hat sich verloren,
was der Schöpfung Schönheit ist.
Und am lichtsten bist geboren
Du im Sohne Jesus Christ.


II.
Er ist ganz Auge.

Was Jesus ist, das weißt Du nicht?
So laß Dir's sagen: Er ist Licht,
Das Licht der Welt! ist Auge ganz,
und Seine Liebe lauter Glanz.

Hältst Du Ihm offen Seel und Sinn,
so weckt Er Dir ein Leuchten drin,
daß Du mit neuen Augen siehst
und jeder Dunkelheit entfliehst.

Und schließt sich hinter dir die Zeit
und kommt die letzte Dunkelheit,
der Tod: sein Schatten trifft Dich nicht.
die Seele schwebt schon hoch im Licht.


III.

Der neue Mensch ist selber Licht.
Die innre Glut, die das Gesicht,
wie Morgenrot die Nacht, durchbricht:
sie ist's, die Glorienschein schon flicht
um jedes Gotteskindes Haupt.
Und ward ihm alles auch geraubt,
was sonst das Leben leuchtend macht:
das innre Licht ist ihm entfacht.


Die Weihnachtsglocken

Wie tönen heut' die Weihnachtsglocken
Viel voller übers weiße Land,
So voll und weit, als gäb's kein Stocken
An irgend einer Felsenwand.

Als wär' die ganze weite Erde
Ein unbegrenztes, großes Meer -
Und drüber brauste neu ein "Werde"
Mit welterlösenden Lauten her.

Ein Liebeston lebt in den Klängen,
Den nur das Kinderohr versteht,
Ein Ton aus himmlischen Gesängen,
Wie Er die Welt einmal umweht

Im ganzen Jahr, - ein Engelreigen,
Wie er um Gottes Thron erklingt.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Erwach', o Welt, dich neu zu neigen
Dem Heiland, der den Frieden bringt!


Zwei Weihnachtslieder

I.

Die alten ewigen Weihnachtslieder
Erfüllen die gestirnte Nacht.
Das Kinderheimweh hat mich wieder,
Der ganze Glaube ist erwacht.

Was ich an Weisheit auch errungen
- So selig sang mein Mund nicht mehr,
Als wie ich einstens hab gesungen:
"Vom Himmel hoch da komm ich her!"

Das bleibt ein Lied, auf dessen Tönen
Der Himmel selber schwebt herab,
Den weiten Weltkreis zu versöhnen,
Ein Lied, dem ich noch lausch im Grab.


II.

Es schlägt das Weihnachtswunder
Die Gottesaugen auf.
Der Kindheit trauteste Träume
Umdrängen mich zuhauf.

Was will des Zweifels Wolke
In einer Weihenacht,
Wenn über allem Volke
Der Weihnachtsstern erwacht?

Die dunkelsten Gedanken
Entweichen wie ein Wahn;
Im Licht zergehn die Schranken,
Und Glaube trägt hinan.


In einer Weihnacht

Immer ging sie, die Seele, allein.
Ihr fehlte der fröhliche Sonnenschein,
Den jedes Blatt, jede Blüte bedarf.
Rauh war ihr Tag, die Luft so scharf,
Die das einsame Menschenkind
Atmete. Keine Liebe lind
Legte sich um sie, die immer verlassen.
Dennoch ging sie getrost ihre Strassen - :
Und dass sie des ewigen Ziels nicht verfehle,
Sah sie empor, die lichtsehnende Seele,
Allnächtlich zu den stillen Sternen,
Mit der Sehnsucht fliegend in goldene Fernen.

So kam ein Abend, da waren in Pracht
Alle Lichter am Himmel erwacht.
Es war die Nacht, wo der Weihnachtsstern
Wieder verstrahlte die Klarheit des Herrn.
Es war die Nacht, wo einst die Liebe
Sich niedergeneigt aus göttlichstem Triebe.
Da sah die Seele zum stillsten Stern,
Und bat um Erlösung den leuchtenden Herrn, -
Und der durch die Engel sein ,Friede auf Erden'
Gesprochen, der hiess sie selig werden!


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